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Drei Hochbehälterwanderung rund um Wintersheim

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Heute möchte ich Euch zu einer Rundwandung rund um Wintersheim an drei Hochbehälter vorbei mitnehmen. Wintersheim ist die kleinste Gemeinde in Rhein-Selz. Sie hat den höchsten Wasserturm (Hochbehälter) in unserer VG und dies am vielleicht höchst bebauten Punkt in Rheinhessen.

Wie gewohnt findet Ihr am Ende des Blogs die Karte mit allen Informationen. Diese könnt Ihr dann auf Eure Mobilgeräte hochladen. 

Unsere Wanderung beginnt am Dorfplatz des Ortes. Der „Freie Platz" ist das Zentrum des Ortes. Dort finden zahlreiche Aktivitäten statt. Besonders sehenswert ist der Brunnen. Dieser widmete 2013 die Gemeinde der deutschen Weinkönigin. Die Wintersheimerin Annika Strebel wurde 2010 zuerst Rheinhessische Weinkönigin und wurde dann im Jahre 2011 zur deutschen Weinkönigin gekürt.

Der Wintersheimer Dorfplatz

Gegenüber befindet sich das Rathaus. Gut erkennbar an der Turmuhr war es früher die Dorfschule.  

Das Wintersheimer Rathaus

Wir laufen die Kirchstraße Richtung Südwesten. Der Staudthof (frühes 17. Jh.) in der Kirchstraße 10 war das ehemalige Schlossgut der Freiherren von Frayss.  

Ehem. Schlossgut der Freiherren von Frayss.

Nach wenigen Metern sehen wir rechts die Wintersheimer Kirche. Sie wurde 1897 erbaut. Die Kirche ist ein wahres Schmuckstück und wurde liebevoll renoviert. Besonders sehenswert sind die Buntglasfenster im Chor mit einem Christusbild von Martin Luther und die Orgel. Oberhalb des prachtvollen Portals wurde der Bibelvers „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit (Hebräer 13-8)" angebracht. Gemeinsam mit Hillesheim und Dorn-Dürkheim bildet sie die evangelische Kirchengemeinde Dorn-Dürkheim- Hillesheim-Wintersheim. Die Kirche wird auch von der Mennonitischen Gemeinde genutzt.  

Wir biegen jetzt rechts ab und nehmen den WVR-Radweg am Friedhof vorbei. Der Friedhof ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Zu sehen sind Grabsteine des 19. und frühen 20. Jh., ein neuklassizistischer Monopteros (um 1904) und das Kriegerdenkmal der Gemeinde. Die Grabstätte der Familie Dettweiler steht unter Denkmalschutz.

Der Wintersheimer Friedhof

 Nach ca. 400 m biegen wir nach links und sehen bald den ersten Hochbehälter unserer Wanderung: der Hochbehälter Dorn-Dürkheim. Er wurde 1906 im Jugendstil erbaut.

Der Hochbehälter Dorn-Dürkheim

Wir folgen dem WVR-Weg rechts und biegen wieder nach rechts ab. Unser Weg führt uns zwischen den Weinbergen und wir genießen die schöne Aussicht auf die Gemeinde. 

Nach ca. 1 km sind wir an dem zweiten Hochbehälter unserer Wanderung angekommen. Es ist der Hochbehälter Wintersheim. Er ist das Wahrzeichen der Gemeinde Wintersheim und wurde 1906 im Jugendstil errichtet. Er ist mit seinen 18 m der höchste in Rhein-Selz und liegt auf dem 231 Meter hohen „Scheelebell", dem höchsten Punkt des WVR-Versorgungsgebietes. Der Hochbehälter in Wintersheim gilt als das Herzstück der Trinkwasservorhaltung in Rheinhessen. Von hier aus wird das Wasser in über 60 Ortschaften gepumpt. Drei Wasserkammern mit einem Gesamtvolumen von 7.000 m3 sind vorhanden und sollen um eine Kammer mit einem Fassungsvermögen von 13.500 m3 ergänzt werden. Im Juni 2017 erfolgte der Spatenstich für die vierte Wasserkammer.

Eine Besichtigung des Hochbehälterturms ist leider nicht möglich. Am ersten Sonntag im September findet der Wintersheimer Weinwandertag statt. Die WVR öffnet dann das Gelände. Es ist dann möglich den neuesten der drei vorhandenen Wasserbehälter zu besichtigen.

Der Hochbehälter Wintersheim

Wir laufen jetzt entlang der K41 Richtung Eimsheim bis wir an den dritten Hochbehälter angekommen sind. Es ist der Hochbehälter Eimsheim-Dolgesheim. Auch er wurde 1906 im Jugendstil erbaut.

Der Hochbehälter Eimsheim

Wir laufen jetzt links am Hochbehälter vorbei und biegen nach dann rechts Richtung Osten ab. Nach ca. 200 Meter nehmen wir den ersten Feldweg rechts. In der Mitte des Weges befindet sich ein sehr schönes Weinbergshäuschen. Zeit für ein Foto. Für einen Moment fühlt man sich wie in der Toskana 😊.  

Wir folgen den Zickzack-Weg runter an Weinberge und Felder vorbei.

Nach ca. 2 Kilometern sind wir wieder in Wintersheim angekommen und biegen in die Hauptstraße ab.

Im Hof des Weingutes Dätwyl in der Hauptstraße 11 befindet ich ein noch existierender Wohnturm (ein weiterer befindet sich in Guntersblum in der Bleichstraße). Er konnte als Zufluchtsstätte vor Plünderer gedient haben. Für einen längeren Aufenthalt war das Türmchen nicht geeignet. Der Wohnturm ist jetzt zweistöckig. Er könnte früher höher gewesen sein. Das Dach wurde geändert, so dass man heute nicht mehr das Turmdach erkennen kann. Der große tonnengewölbte Keller wird heute als Weinkeller genutzt. Am Kellereingang ist die Zahl 1743 angebracht. Zu diese Zeit wird wohl auch das Dach seine jetzige Gestalt erhalten haben. Das zweite Obergeschoss hat seine ursprüngliche Anlage besser erhalten. Hier waren auf drei Seiten Schießschartenschlitze; auf der Nordseite führte der Eingang über eine Holztreppe. 

Das Weingut Dätwyl öffnet am Tag des Offenen Denkmals seine Tore und bietet Besichtigungen an. In der frühere Kuhkapelle neben der Vinothek finden regelmäßig Veranstaltungen statt. 

Der Wohnturm Wintersheim

Übrigens das Weingut Dätwyl war auch das Geburtshaus von Christian Dettweiler, der Pionier der deutschen Ziegenzucht.

Geburtshaus von Christian Dettweiler

Wir folgen die Hauptstraße weiter bis wir wieder am „Freien Platz" angekommen sind. Ich hoffe, es hat Euch gefallen.  

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